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Erste Pilotierung erfolgreich: Bremer Bürger:innen testen Datenschutzcockpit

Eine Frau, ein Mann und ein Mädchen sitzt vor elektronischen Geräten auf einem Sofa.

Mit dem Datenschutzcockpit (DSC) entwickelt die Freie Hansestadt Bremen eine wichtige Schnittstelle für mehr Datentransparenz. Beauftragt vom Bundesministerium für Inneres und für Heimat (BMI) leistet Bremen bei der Digitalisierung der Verwaltung somit Pionierarbeit für ganz Deutschland. Am 03. und 04.11.2022 wurde das DSC einem ersten Praxistest unterzogen: Dazu wurden 17 Bremer Eltern in das Digitalisierungsbüro des Senators für Finanzen, die sogenannte IT-Garage, eingeladen. In zehn Testsessions à 60 Minuten wurden sie vor allem zu Struktur, Aufbau, Verständlichkeit und Benutzerfreundlichkeit des Datenschutzcockpits befragt. Die Testpersonen gaben ihr Feedback mündlich sowie über einen Fragebogen ab.

Positive Resonanz bei der Bedienbarkeit

Der Zugang zum Datenschutzcockpit soll möglichst für jede Bevölkerungsgruppe leicht und verständlich sein. Die Testeltern bewerteten die Bedienbarkeit des Datenschutzcockpits insgesamt als positiv, gut verständlich, einfach und intuitiv – insbesondere bei der Verwendung der Identifikationsnummer. Für die Anmeldung wird der elektronische Personalausweis genutzt, mit diesen Informationen wird die neu eingeführte Identifikationsnummer (ID-Nummer) ermittelt, um damit all jene Datenübermittlungen zu dieser Person anzeigen zu lassen.

Wichtige Erkenntnisse in Sachen Informationsgehalt

Neben den Einschätzungen zur Bedienbarkeit gaben die Testeltern wertvolle Rückmeldungen zur verständlichen Darstellung der Informationen innerhalb des Datenschutzcockpits. So wünschten sie sich mehr Angaben und Hintergrundinformationen zu Ausweisfunktion, Identifikationsnummer und den angefragten Registern.

Kerstin Sprock, Projektleiterin des Datenschutzcockpits:

„Ein großer Meilenstein für mehr Digitalisierung und Zugänglichkeit der Behörden wurde erreicht. Wir haben während der Pilotierung wichtige Erkenntnisse gewonnen, die uns helfen, das Datenschutzcockpit für alle Bürgerinnen und Bürger in ganz Deutschland zu entwickeln.“

Wie geht es weiter mit dem DSC?

Das wichtige Feedback aus dem ersten Nutzertest wird nun in die Weiterentwicklung des Datenschutzcockpits einfließen.

  1. „ELFE Ausprägung": Lokal begrenzte Pilotierung im Rahmen fest definierter Szenarien in der Freien Hansestadt Bremen
  2. Bundesweite Nutzung, geplant ab 2023: In Artikel 2 des Registermodernisierungsgesetzes (RegMoG) wird das Onlinezugangsgesetz mit dem Datenschutzcockpit erweitert. Die für die Anmeldung und zur Ermittlung der Datenübertragungen notwendige Identifikationsnummer wird 2023 bei ersten Registern/Behörden eingeführt.

Laut RegMoG sollen neben den übermittelten Protokoll- und Inhaltsdaten zukünftig auch Bestandsdaten der Register angezeigt werden können. Daran arbeitet sowohl das DSC-Team sowie die Koordinierungsstelle für IT Standards beim Senator für Finanzen Bremen (KoSiT).

Weitere Informationen zum Datenschutzcockpit

Das Datenschutzcockpit (DSC) wurde vom Bundesministerium für Inneres und für Heimat beauftragt. Mit Hilfe des DSC sollen Bürger:innen zukünftig unter Nutzung ihrer neuen Identifizierungsnummer nachverfolgen können, welche ihrer Daten wann und aus welchem Grund zwischen öffentlichen Stellen ausgetauscht wurden. Zudem erhalten sie einen Einblick in die zu ihrer Person gespeicherten Daten. Die Umsetzung des Datenschutzcockpits wurde Anfang 2021 beschlossen und ist Bestandteil des Onlinezugangsgesetzes, nachdem ein großer Teil der Verwaltungsleistungen bis Ende 2022 auch digital verfügbar sein soll.

Weitere Hintergründe zum DSC finden Sie auf der Webseite:
https://www.finanzen.bremen.de/digitalisierung/datenschutzcockpit-107106