Der bremische Senat verfolgt seit 2005 die Strategie zum Aufbau von Shared Service Strukturen innerhalb der bremischen Verwaltung. Strategische Ziele sind neben der Erhöhung von Qualität und Wirtschaftlichkeit der Leistungsbereitstellung insbesondere die Bündelung von Fachwissen, Transparenz der Kosten, Standardisierung von Prozessen, Nutzung von Größenvorteilen und Professionalisierung der Aufgabenerfüllung. Im Gegensatz zu traditionellen Zentralisierungsansätzen werden dabei die operativen Prozesse bei einem gemeinsamen Dienstleister gebündelt und gleichzeitig wird am Prinzip der dezentralen Ressourcenverantwortung festgehalten. In den vergangenen Jahren wurden hierzu zahlreiche Projekt in der bremischen Verwaltung umgesetzt, die durch das Referat für Verwaltungsentwicklung und -organisation entwickelt und unterstützt wurden.
Die Grundidee von Internen Dienstleistungen, auch als Shared Service bezeichnet, ist die Bündelung von operativen Prozessen an zentralen Stellen innerhalb der Organisation. Dabei werden gleichartige (Dienstleistungs-)Prozesse, wie z.B. die Abrechnung von Dienstreisen, aus verschiedenen dezentralen Bereichen zusammengefasst und von einer zentralen Stelle ressortübergreifend für die gesamte Organisation der bremischen Verwaltung erbracht. Hierdurch können Skaleneffekte realisiert werden, die zu Einsparungen innerhalb der bremischen Verwaltung führen. Die Entscheidungshoheit verbleibt dezentral in den einzelnen Organisationseinheiten. Diese brauchen jedoch keine eigenen personellen und fachlichen Ressourcen für die Bewältigung des jeweiligen Dienstleistungsprozesses vorhalten, sondern greifen im Bedarfsfall auf den jeweiligen internen Dienstleister zurück.
Die Dienstleistungsprozesse werden häufig auch als Stützprozesse bezeichnet.